Buchtipp: Geborgene Babys

eigentlich schade das es Bücher über die Wichtigkeit von Bindung zwischen Mutter & Kind, Stillen, Tragen, Familienbett uvm. gibt.. aber wieder schön zu lesen, denn dieses Wissen wird leider nicht mehr innerhalb von Familien weitergegeben und somit ist man oft verunsichert durch Medien, Werbung und vermeintliche Fachleute. Das Buch 'Geborgene Babys' von Julia Dibbern ist wie ein Gespräch mit einer Freundin.. nett, unterhaltsam wird einem die Welt der natürlichen Babypflege verdeutlich.. nicht belehrend und allwissend, aber sehr informativ erhält man Einblicke in Themen wie Windelfrei, Schreien und Schlafen.. Das Buch ist ein Anstoß über sich, sein Verhalten, seine eigene Erziehung und den Einfluss der Werbung auf unser Verhalten gegenüber Babys nachzudenken, zu reflektieren und auch seine eigenen Konsequenzen daraus zu ziehen.. windelfrei scheint mir z.B. in unserem Alltag nicht zu funktionieren, aber wieso das Kind nicht zu Hause mal abhalten, wenn man merkt das es muss und dadurch mal eine Windel zu sparen.. ansonsten vielleicht doch mal Stoffwindeln testen, denn auch in dem Bereich sind grandiose Neuerungen entstanden und haben mit unserer Vorstellung von Moltontüchern als Windeln nichts mehr zu tun. Tragen als Erleichterung im Alltag ist hier so wie so angekommen und im Alltag fest verwurzelt. Den Ausspruch Stillen oder Flaschennahrung wären absolut nicht vergleichbar oder gleichzusetzen, denn das eine ist nur Nahrungsaufnahme, das andere ist Nähe, Bindung und Nahrungsaufnahme, finde ich besonders schön... sowieso ist unser Bild von Nahrungsaufnahme bei Babys sehr geprägt von Werbung und total verschoben.. Die vermeintlichen Fragen, ob das Kind schon isst, noch gestillt wird, schon laufen kann oder schon durchschläft, werden beleuchtet, sowie die viele Aussprüche und Ammenmärchen mit denen man als junge Eltern immer wieder konfrontiert wird.. sei es um die Tatsache ein Kind zu verwöhnen, wenn es im elterlichen Bett schläft oder das es nie wieder ausziehen würde... das man Abstände beim Stillen bräuchte weil sonst die neue Milch auf die alte kommt .. alles totaler Quatsch ... wichtig ist, ob das Kind sich wohl fühlt und es ihm in dieser Welt gefällt. Denn fragt man mal unsere Elterngeneration, wo Sie zur Welt gekommen sind, ob Sie gestillt wurden, wo Sie die ersten Jahre geschlafen und wie lange Sie gestillt wurden... erfährt man das wir eigentlich die ersten Generationen sind, wo man sich dieses wichtige Thema hat aus der Hand nehmen lassen... mein Paps z.B. wurde zu Hause geboren, meine Mama konnte schon laufen, ihrer Mama die Bluse aufknöpfen und wurde immer noch gestillt und der Auszug aus dem elterlichen Bett, fiel ins schulfähige Alter. Ein Weg zurück in mehr Natürlichkeit , Urvertrauen in unsere mütterlichen Fähigkeiten und zu mehr Bindung... wie Julia Dibbern im Buch feststellt, sind wir nicht die Generation die sich besonders durch Bindungsstärke und Sozialkompetenz auszeichnet.
So genug zum Thema und am Besten selber lesen... für mich eins der schönsten Bücher über natürliche Babypflege und ich werde es demnächst allen werdenden Eltern im Freundes & Bekanntenkreis schenken... denn auch dort trifft man noch auf viel zu viele Ammenmärchen mit denen eigentlich mal aufgeräumt werden muss...

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