Urlaubserinnerungen: Ein Tag in Wien ..

eigentlich viel zu kurz, aber da ich als Kind hier schon mal war und einfach vom Gefühl her dachte ich das reicht. Es ging auch nur ums Ankommen im Urlaub, ausruhen und ein Tag zwischendurch kein Auto zu fahren. Es gibt nämlich ein Beifahrer meist auf der hinteren Reihe der lauthals trällert: 'Ich nicht Auto fahren!'

Aber ein Tag reicht nicht wirklich, denn eine Ahnung oder ein Gefühl für diese Stadt bekam ich damals nicht. Jedoch war ich neugierig.. Was mir auch damals in Erinnerung blieb zwischen Schloss und Hundertwasser war jede Menge Beton... Fassaden, Pflastersteine .. Ganz ordentlich und rein. Wenig wilde Blumen am Wegesrand und kaum Bäume.

Unsere Reiseplanung hat eh erst den Sonntag davor den Zwischenstopp in Wien eingeplant und dadurch war die Planung etwas chaotisch. Familienzimmer in Hotels sind eher rar und Hotels mit Atmosphäre kaum zu bezahlen. Irgendwie fand ich das jufa und da das Kind seit der Kitafahrt unbedingt im Hochbett schlafen wollte, war dieses dann perfekt. Im Zimmer noch ein riesiges Fiaker Bild und schon war der Tag geplant.. Jedenfalls für die Prinzessin. Mit der U-Bahn zum Stefansplatz .. Vorher noch eine endlose Diskussion das keiner laufen mag und kann und ob wir denn nicht einfach im Hotel bleiben können!? Natürlich nicht .. wir sind in Wien, aber das stört die Kinder in keinster Weise.


Nach einem Abstecher im Dom ..


Irgendwie ein muss, kamen wir raus und da standen sie. Es war ein großer Herzenswunsch und ihre Augen leuchteten förmlich.. Die Diskussion über Tierleid haben wir öfter und möchte ich hier auch nicht haben. Es ging um einen Traum und den haben wir erfüllt und können nun darüber sprechen in welcher Form so etwas angemessen ist. Jedoch fragt sie mich ein Loch in den Bauch, wo die Tiere leben, wieso sie hier in der Stadt unterwegs sein müssen und wir führen ein tolles Gespräch. Seit kurz vor dem Urlaub isst sie kein Fleisch mehr und ist Vegetarier. Bisher hält es noch an, aber sie macht auch Ausnahmen, wenn es Leibgerichte gibt.
(Und ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie leid mir diese Tiere tun und aber manchmal gibt man einfach nach, wenn es Herzenswünsche sind und so ist das Thema auch abgehakt!)


Weiter durch Wien laufen geht nun sehr gut und wir flanieren durch die Straßen .. Der 6. und 7. Bezirk ist da etwas schöner und touristisch nicht so erschlossen.. Dachten wir jedenfalls erst.


Irgendwann landeten wir auf den Spielplatz beim Haus des Meeres .. Schon der Boden lädt zum Spielen ein. Wir bauten Häuser und ein Theater aus Rinden. Schaukelten zwischendurch und genossen die frische Brise zwischen den Bäumen.


Dann kam der Hunger und da der Naschmarkt nicht weit erschien,liefen wir dort hin. Jede Menge falafel, humus, getrocknetes Obst und Oliven. Wenn man erstmal an einemdieser stände klebt, probiert man auch und kauft. Naja falafel mit humus lieben wir eh, aber mangohumus ist mal was neues. Es hat mich überrascht wie unregional der Naschmarkt ist, aber der Flair schon toll. Wir waren ein bisschen satt und um einige Geschmacksexplodionen reicher... und hatten natürlich auch viel zu viel gekauft an Humus, Falafel und getrockneter Melone.


Am Ende des Marktes staunte ich nicht schlecht, denn zog mich das Seleccion komplett in seinen Bann. Das Gebäude von außen schon ein Traum und innen der Beethoven Fries von Klimt.. Schönheit die berauscht ... Wow.


Das kleine Kind schlief auf meinem Rücken und so konnten wir es in aller Ruhe bestaunen und die Geschichte dahinter studieren. Wenn ich jetzt daran zurück denke ich wie geil war das dann und könnte es fast als Highlight der Reise ansehen.. kulturell gesehen.

Wir waren ja etwas planlos in Wien gestrandet und erst nach dem Besuch wurde mir bewußt, welche Schätze es hier zu entdecken geben würde... aber wir kommen wieder und dann nehmen wir uns mehr Zeit. So bleiben mir die Versuche beide Türen der U-Bahn gescheit aufzumachen in Erinnerungen und eine Menge Namen... Margarete und Carl sind irgendwie sehr präsent in Wien..


Am frühen Abend nur noch ins Hotel .. bin ich doch das Kind tragen auf so langen Strecken nicht mehr gewöhnt. Aber dort gab es auch ein nettes Spielzimmer mit Rutsche und jede Menge Spielzeug zum Entdecken für die Kinder... ich habe etwas gelesen und dem Plätschern des Regens zu gehört. Ja geregnet hat es eh den ganzen Urlaub viel, aber der in Wien in dem Hotel war am lautesten.

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