Urlaubserinnerungen: Berlin-Wien 700km im 7 Stunden

Da haben wir unsere Wohnung an unsere Praktikantin aus Spanien übergeben und sind endlich los.. 5min. später fällt uns auf das wir das wichtigste vergessen haben. Die Pässe ... kurz zurück und noch mal von vorne.
Es gibt ja viele Wege nach Süden und ich dachte über Dresden, Prag, Brno wäre toll.. die Route ausgedruckt, weil das Navi dann doch keinen Mucks machte und das Handy zwar Googlemaps hat, aber dies vorher nicht getestet wurde, sowie auch das Aufladen im Auto nicht.. wie denn auch, wenn das Auto gerade mal knapp eine Woche bei uns ist.

Kurz vor der tschechischen Grenze kotzt das erste Kind im hohen Bogen und dann sagt das Handy bitte abfahren kurz vor Prag.. irgendwo im nirgendwo stehen wir dann, weil auch das andere Kind von oben bis unten gekotzt ist. Aber wir haben riesige Schnecken gesehen.. wirklich riesige. Aber es regnet in Strömen, wieso wir einfach nicht länger bleiben wollen.. Auto putzen, umziehen und dann weiter. Nur wohin... komische Strassen oder eher Landstraßen, aber das ist wohl der Weg. Naja ein Plan existiert auch nicht, weil dieser auch gekotzt ist und so fahren wir auf gut Glück weiter. So langsam gehen uns die Tüten und Handtücher aus und die Motivation irgendwann in Wien anzukommen ist sehr klein.

Es geht an Prag vorbei, weiter nach Brno.. seit meiner Ferienlagerzeit im Sommer 1984 wollte ich in diese Stadt. Wir hatten im Lager ganz viele tolle Betreuer/innen aus Brno.. eine wurde meine Freundin und schenkte mir Karten von dort. Aber was wir dann sehen von Brno sind tolle Brücken, breite Straßen und Raumschiffe, wie das Kind sagt. Die Kleinste weint dramatisch, weil sie nach Hause ins Bett will. Zeit für eine weitere Pause mit ganz viel Kuscheln..

Schlechte Straßen, viele Baustellen und noch mehr LKWs. Und es ist nachts! Links von uns eine glutrote Sonne - riesengroß. Nein das ist schon der Mond .. fast Vollmond und so rot-rosa-lila umrahmt. Am Horizont taucht ein riesiges Gewitter auf.. Die Wolken donnern und spucken heftige Blitze. Dann noch heftiger kurzer Regen und dann wieder nur Donner und Blitz. Die Strecke erscheint gerade unendlich und ich frage mich, wieso wir kein Hotel in Brno genommen haben.

Wir schaffen die 122 nein dann doch 126 km bis Wien dann doch noch. Aber wir sind müde.. Wieder über kleine Kraftfahrstrassen und vorbei in noch kleineren Orten, tagsüber mit viel mehr Verkehr eigentlich kaum zu schaffen. Wer hat diese Route nur festgelegt!? Gut es ist nachts und die Kinder schlafen jetzt. Der Gegensatz zwischen dem Ostblockstaat wie der Ösi auf dem Rücksitz bemerkt ist schon deutlich zu spüren. Mir erscheint es vertraut, weil es mich an meine Kindheit erinnert. Jedoch merke ich eine Erleichterung als wir in Wien ankommen und auch das Hotel schnell finden.

Unscheinbar verbirgt sich hinter einer sehr kleinen Fassade ein riesiges Hotel. Ein Familienhotel, denn ein Zimmer für 4 ist zwei Tage vor Abreise nicht mehr gut zu finden. Dann bitte noch mit Hochbett, wie es sich eine Prinzessin wünscht. Wir schnattern und essen bis nachts um zwei und kippen dann irgendwann um.. nach 8 h Auto fahren auch irgendwie normal.

Und wie es in Wien war, erzähle ich morgen.. versprochen.. da gibt es auch Bilder.

Aber eins habe ich auch.. denn wir hatten schon einen Urlaubsmorgen.. Frühstück im Spreegold mit den Mädels, so das der Papa sein WM Rausch ausschlafen kann.

Riesenbrezel, tolle Sandwiches und vieles mehr... wir lieben es..

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